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Berliner Energietage: Forderung nach bezahlbarer Energieeffizienz

Energetische Sanierung um jeden Preis, koste es, was es wolle? Auf den Berliner Energietagen erteilte Dr. Ingrid Vogler diesem Anspruch eine Absage. Die Leiterin Energie und Technik beim Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) plädierte vielmehr für einen Paradigmenwechsel. Nicht alle Gebäude könnten umfassend saniert werden. Ihre Forderung: „Wir müssen die Energie rationell verwenden. Alles, was wir noch steuern, regeln und einsparen können, sollten wir umsetzen. Und da sind wir bei der Gebäudeautomation und Smart Home.“

Mit den smarten Thermostaten stellte Dr. Bardia Rostami von der KALORIMETA GmbH eine solche digitale Lösung vor. Deren Einsatz in der Wohnungswirtschaft führe im Schnitt zu einer CO2-Einsparung von 15,5 Prozent. Zudem würden circa 50 Prozent der Nutzeinheiten in der Energieeffizienzklasse F durch die Leistung smarter Thermostate auf die Klasse E angehoben. Mit der Fenster-offen-Erkennung, individuellen Zeitplänen fürs Heizen und dem hydraulischen Abgleich sorgten die smarten Thermostate für eine effizientere Energienutzung, führte Bardia Rostami weiter aus.

Digitale Optimierung kostengünstiger und in breiter Masse einsetzbar

Eine Energieeinsparung von 13 Prozent versprach Dr. Dennis Metz mit Hilfe der digitalen Optimierung von Heizungsanlagen. Der Geschäftsführer des Unternehmens othermo berief sich dabei auf 200 Tests, bei denen alle Komponenten der Heizanlagen über ein Gateway digitalisiert wurden und eine Software den Energieverbrauch optimierte.

Auch Professor Dietmar Walberg von der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen sprach sich in seinem Vortrag für geringinvestive Modernisierungsmaßnahmen aus. Diese könnten in großer Masse im Bestand und im Neubau eingesetzt werden. Ausschließlich das hoch ambitionierte Ziel von Effizienzhäusern zu verfolgen, führe dagegen nicht zum Ziel. „Das ist ökonomisch gar nicht leistbar.“

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