Gewusst wie: Richtig heizen und lüften - Mehr Wärme, weniger Kosten
Etwa 80 Prozent ihrer Lebenszeit verbringen die Bewohner Mitteleuropas in Gebäuden. In der öffentlichen Wahrnehmung rückt daher der Begriff Wohngesundheit zunehmend in den Fokus. In diesem Zusammenhang spielen die Faktoren Heizen und Lüften eine nicht zu unterschätzende Rolle – und es ist nicht wirklich schwer diese Aspekte richtig umzusetzen. Schon wenige Punkte reichen aus, um nicht nur die Gesundheit zu schützen, sondern auch Energiekosten zu senken. KALO als Spezialist für die Energieversorgung von Gebäuden in Deutschland mit klimaintelligenten Anwendungen rät daher zu den folgenden Tipps und Tricks für Mieter und Nutzer der von ihnen verwalteten Wohnungen.
Das Wohnklima wird neben der Luftfeuchte von der Raumtemperatur der Wohnung bestimmt. Heizen und Lüften stehen dabei in einem wechselseitigen Zusammenspiel. Mit einfachen Mitteln kann eine gesundheitsgefährdende Schimmelpilzbildung verhindert werden. Eine der Grundregeln: Die Wohnung darf nicht zu sehr auskühlen, da die Aufnahmefähigkeit von erwärmter Luft deutlich höher ist. 20 Grad warme Luft kann, im Vergleich zu Luft mit einer Temperatur von null Grad, schon die dreieinhalbfache Menge an Wasser aufnehmen. Für das Raumklima gilt eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent als optimal.
Zudem sollten weder nur vereinzelte Räume gelüftet werden, noch sind Spaltlüften oder Dauerlüften empfehlenswert. Vielmehr sollen die Bewohner auf das sogenannte Stoßlüften zurückgreifen, d.h. alle Räume für wenige Minuten gleichzeitig mit vollständig geöffneten Fenstern lüften – unabhängig von den äußeren Witterungsbedingungen. Je größer die Temperaturunterschiede zwischen der kalten Luft außerhalb und der warmen Luft innerhalb der Wohnung, desto effektiver der Luftaustausch. Nicht vergessen: In dieser Zeit sollten die Heizkörper ausgestellt werden.
Außerdem gilt: Die Türen zwischen beheizten und weniger beheizten Räumen immer geschlossen halten. So gelangt die warme und somit feuchtere Luft nicht in die kälteren Räume, in denen sie gegebenenfalls kondensiert. Gefährliche Schimmelbildung wird so vermieden. Ebenso sollten größere Wasserdampfmengen, die zum Beispiel beim Kochen oder Duschen entstehen, direkt per Stoßlüftung „weggelüftet“ werden. Bei fensterlosen Bädern werden dringend Lüftungsgeräte empfohlen.
Ein weiterer unbedachter Punk ist, dass man das Trocknen der Wäsche in der Wohnung vermeiden sollte. Denn die hohe Luftfeuchtigkeit, die dabei entsteht, kann das Raumklima belasten. Schlimmstenfalls kann das Wäschetrocknen in der Wohnung zu Schimmel führen.
Die magische Zahl 5 – das ist der Mindestabstand in Zentimetern, der bei Schränken und sonstigen Möbeln zu Wänden eingehalten werden sollte, da sonst keine Luftzirkulation stattfinden kann.
Aber auch Vorhänge können zum Verhängnis werden: Um Schimmelbildung entgegenzuwirken, sollten diese nicht vor den Heizkörpern bis zum Boden hängen – das spart nicht nur Energiekosten, sondern fördert auch den Luftaustausch. Auch Verkleidungen der Heizkörper können die Luftzirkulation behindern.
Zu guter Letzt: Bei Abwesenheit die Heizkörper nicht ausstellen, sondern lediglich herunterregeln. Die Temperatur sollte dabei aber nicht unter 17 Grad fallen, da die Wohnung sonst zu sehr auskühlt. Beim erneuten Aufheizen wäre dann mehr Energie nötig, als man zuvor durch das Absenken der Temperatur eingespart hat.