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Klimakonferenz in Dubai: CO2-Ausstoß steigt, Erderwärmung nimmt zu

Diesen Donnerstag beginnt die UN-Klimakonferenz (COP28) in Dubai. Bis zum 12. Dezember beraten knapp 200 Staaten, wie die Menschheit den Klimawandel angeht. Und dabei müsse es endlich Fortschritte geben, forderte vor Kurzem die Chefin des UN-Umweltprogramms (UNEP) Inger Andersen. Das UNEP warnt in seinem Emissions-Gap-Report 2023, dass die Erde eine gefährliche Erwärmung um 2,5 bis 2,9 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter ansteuere.

Eigentlich hatte die Staatengemeinschaft 2015 im Pariser Klimaabkommen vereinbart, die Erderwärmung auf 1,5 oder 2 Grad Celsius zu beschränken. Um schwerwiegende Folgen des Klimawandels zu verhindern, dürfte nur noch eine begrenzte Menge des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre gelangen. Dieses entsteht insbesondere bei der Verbrennung fossiler Energieträger wie Erdöl, Gas und Kohle.

Treibhausgasemissionen nicht gestoppt

Bei der Eindämmung gibt es jedoch keinen Erfolg, wie der UNEP-Report darlegt. Die weltweiten Treibhausgasemissionen stiegen von 2021 bis 2022 um 1,2 Prozent auf 57,4 Gigatonnen Kohlendioxidäquivalent. „Die Menschheit bricht alle falschen Rekorde, wenn es um den Klimawandel geht“, sagte Inger Andersen. Sollen die Ziele des Pariser Klimaabkommens noch erreicht werden, dann müsste der für 2030 prognostizierte CO2-Ausstoß im Vergleich zu den derzeit geplanten Szenarien um mindestens 28 bis 42 Prozent gesenkt werden.

Eine „Explosion der Ambitionen“ forderte UN-Generalsekretär Antonio Guterres von den Industrienationen auf der bevorstehenden Klimakonferenz. Im Jahr 2021 gingen laut dem Statistischen Bundesamt 81 Prozent des globalen CO2-Ausstoßes auf das Konto der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20). Die größten CO2-Emittenten darunter waren China, die Vereinigten Staaten und die EU. Ein Ende der fossilen Energien hat die COP bisher nicht beschlossen. Rivalitäten und gegenläufige Interessen haben eine Einigung bei grundsätzlichen Klimafragen vereitelt.

Ärmere Länder stärker vom Klimawandel betroffen

Betroffen vom Klimawandel sind schätzungsweise 3,3 bis 3,6 Milliarden Menschen, also etwa die Hälfte der Weltbevölkerung, so der Weltklimarat (IPCC). Das Intergovernmental Panel on Climate Change ist das wissenschaftliche Gremium der Vereinten Nationen zur Erforschung der Folgen des Klimawandels: Hitzewellen, Dürren, extreme Regenfälle und Wirbelstürme, aber auch der Verlust an Biodiversität sowie Unsicherheit der Lebensmittelversorgung zählen dazu. Besonders betroffen sind Küstenregionen, kleine Inselstaaten und wenig entwickelte Länder.

Der Klimawandel ist somit auch ein soziales Problem. Das reichste Prozent der Weltbevölkerung verursachte 2019 laut der Entwicklungsorganisation Oxfam so viele klimaschädliche Treibhausgase wie die ärmeren zwei Drittel mit insgesamt fünf Milliarden Menschen. Grund sei ein deutlich höherer klimaschädlicher Konsum wie etwa durch häufigere Flugreisen und größere Häuser.

Auf der Klimakonferenz 2021 in Glasgow hatten sich die Staaten verpflichtet, die Finanzierung zur „Klimaanpassung“ zu verstärken. Mit dem Geld sollen sich vor allem unterentwickelte Länder auf Hitzewellen, Stürme und Überschwemmungen einstellen. Die tatsächlich erhaltenen Mittel sind indes spärlich: Laut UNEP-Report klaffe eine weltweite Finanzierungslücke zwischen 199 bis 366 Milliarden US-Dollar jährlich.

UN-Generalsekretär Guterres bezeichnete den unzureichenden Klimaschutz als ein „Scheitern von Führung, ein Betrug an den Verletzlichen und eine enorme verpasste Gelegenheit“. Auf der COP28 müsse ein radikales Umsteuern erfolgen.

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